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Jack London Anekdoten und Aussagen-
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Anekdoten und Aussagen |
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Eine
Sammlung von Sätzen
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Übersetzung: Martin M. Driessen | ||||||
Ich will
lieber Asche sein, als Staub! Anmerkungen
des Übersetzers dazu (aus einem Brief an Reinhard Wissdorf) "Was Jack [London] schrieb, ist für seine Verhältnisse erstaunlich kompakt und präzise. Nur die dreifache Koppelung "brilliant blaze / superb Meteor / magnificent glow" innerhalb weniger Zeilen ist wirklich etwas viel. Die erreichte "Verdichtung" macht Jack noch nicht zu einem lyrischen Talent; seine Stärke lag ja, wie man weiß, woanders. Ich selbst entdecke nur in der grandiosen ersten Zeile und in "every atom of me in magnificent glow / than a sleepy and permanent planet" eine besondere sprachliche Schönheit. (...) Der Kerngedanke ist höchst respektabel und nachvollziehbar, aber weiß Gott nicht gerade bahnbrechend. Jeder junge, männliche Dichter, der diese drei Bezeichnungen verdient, hat schon ähnliches geschrieben. Heinrich Heine, unter Verwendung derselben Metapher, zum Beispiel, ungleich gekonnter in : "Ich bin das Schwert, / ich bin die Flamme://Licht ist alles, was ich fasse,/ Kohle alles, was ich lasse, / Flamme bin ich sicherlich." Ein weiterer Text, der sehr beeindruckend Londons Ausdrucksfähigkeiten dokumentiert, ist dieser hier, über das weiße Schweigen: "Die Natur kennt viele Wege, um den Menschen von seiner Endlichkeit zu überzeugen - den unablässigen Wechsel der Gezeiten, die entfesselte Wut des Sturms, das Beben der Erde, das nachhallende Grollen der Himmelsartillerie -, das Schrecklichste aber, das Betäubendste überhaupt ist das Weiße Schweigen, in dem nichts geschieht. Jede Bewegung erstirbt, die Luft wird klar, das Firmament ist messinggelb; das leiseste Flüstern wirkt wie ein Frevel, und der Mensch wird furchtsam, fährt beim Laut seiner eigenen Stimme erschreckt zusammen. Ein einsamer Fleck Leben, der die gespenstischen Wüsten einer toten Welt durchwandert, den sein Wagemut schaudern läßt und der erkennt, daß er ein Wurm ist, sonst nichts. Sonderbare Gedanken steigen ungerufen in ihm auf, und das Geheimnis aller Dinge will sich Gehör verschaffen. Die Furcht vor dem Tod, vor Gott, vor dem Universum überkommt ihn - die Hoffnung auf die Auferstehung und das Leben, die Sehnsucht nach Unsterblichkeit, vergebliches Streben der eingesperrten Seele -, wenn überhaupt, so ist der Mensch hier mit Gott allein."
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