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Jack London Movies -
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The Sea Wolf - 1941 |
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Rezension: "In herrlichem Schwarz-Weiss" steht auf dem quietschbunten Filmplakat zu lesen, welches ein sanft geglätteter Edward G. Robinson in nachdenklicher Pose ziert. Und hier zeigen sich auch schon die ersten Schwächen der Verfilmung: obwohl es damals schon Farbfilme gab, wich man auf das konkurrenzschwache Schwarzweiß-Verfahren aus, und besetzte den dynamisch strotzenden Larsen mit einem alternden Gangsterdarsteller, der nun keineswegs der Charakterisierung eines Wolf Larsen entspricht. Die übrigen Darsteller mögen ruhig der Vergessenheit anheim fallen, sie sind - vielleicht bis auf Ida Lupino - der Erwähnung nicht wert. Gelungen sind dem Casablanca-Regisseur Michael Curtiz nur die ersten Sequenzen: in düsteren Nebel gehüllt, enwickelt sich ein morbider Plot, freie Erfindung des Drehbuchautors, und sicher nicht notwendig, um diese Geschichte zu erzählen. Im weiteren Verlauf zeigt sich recht schnell, daß Curtiz eigentlich nur ein mittelmäßiger B-Picture Regisseur war, dem mit Casablanca lediglich ein Zufallstreffer gelang. Mäßige Dialoge, langweilge Kameraeinstellungen, liebloser Schnitt - von der grauenvollen deutschen Synchronisation ganz zu schweigen. Die philosophischen Gespräche zwischen Larsen und van Weyden (der hier übrigens fast als Nebenfigur agiert - der Hauptpart wurde dem Matrosen Johnson zugeschrieben) sind dermaßen platt und kurz angerissen, daß man sie getrost auch noch hätte wegschneiden können. Dabei hat der Film durchaus atmosphärische Qualitäten - die drückende Enge auf der Ghost, der allgemeine Geist der Mißtrauens und der Gefahr an Bord sind beklemmend. Aber das reicht nicht. Der Rest des Films ist blasse Routine - ein paar Faustkämpfe, heulende Sirenen im Nebel, das wars. Einziges Highlight ist die Szene, in der Larsen wie ein Meeresgott den dunklen Fluten entsteigt, nachdem man ihn über Bord geworfen hatte. Alles in allem ein Werk für's Archiv. Reinhard Wissdorf 1999
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